Etwa 130 Millionen Bücher sind seit der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert erschienen. Über 15 Millionen davon hat Google bereits digitalisiert – und damit jetzt eine einzigartige Datenbank ermöglicht.
Wissenschaftler um Jean-Baptiste Michel von der Universität Harvard kooperierten für ihre Studie, die heute im angesehenen Wissenschaftsmagazin „Science“ erscheint, mit Google Books. Dadurch konnten sie eine Datenbank mit Wörtern füttern – genauer gesagt mit 500 Milliarden verschiedenen.
Diese tauchen in mehr als fünf Millionen Büchern auf, die zwischen dem Jahr 1800 und dem Jahr 2000 erschienen sind. Und zwar nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Französisch, Spanisch, Chinesisch, Russisch, Hebräisch – und Deutsch. Dabei entstand auch eine neue Google-Anwendung: der Ngram Viewer. Und der hat es in sich.
Das Programm ist so etwas wie ein gesellschaftlicher Seismograph. Hier wird sichtbar, welche Wörter, Ausdrücke und Phrasen sich durchsetzen – und welche nicht. Probieren Sie es mal aus: Dann können Sie beispielsweise sehen, wann das Wort „dufte“ vom Wort „cool“ verdrängt wurde oder wann „Pop“ beliebter wurde als „Klassik“. Kurzum: Welche Trends blieben und welche wieder verschwanden.
Die Forscher fanden außerdem einen Beleg dafür, dass unsere Welt tatsächlich immer schnelllebiger wird. Anfang des 19. Jahrhunderts habe es im Schnitt noch 66 Jahre gedauert, bis die Gesellschaft technologische Neuerungen akzeptiert habe. Zwischen 1880 und 1920 sei diese Zeitspanne auf nur noch 27 Jahre geschrumpft.
Ich bin gespannt, ob und wann sich der Begriff „Culturomics“ durchsetzt – so nennen Michel und Co. nämlich die neue Fachrichtung, also einen Mischmasch aus Kultur-, Sprach- und Wirtschaftswissenschaften. Apropos Mischmasch: Das Wort erlebte seine Blütezeit in Deutschland zwischen 1940 und 1950. Sehen Sie selbst.
http://bit.ly/ftcIHX Ein Sprachseismograph – interessant welche Worte ich abgefragt habe.
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