Die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen ist derzeit eines der beherrschenden Themen – erst recht, nachdem US-Präsident Barack Obama angekündigt hat, persönlich an der wichtigen Schlussphase teilzunehmen. Da passt eine aktuelle Studie gut in die Zeit, die sich mit den Folgen des Klimawandels auf die menschliche Psyche beschäftigt.
Lisa Page und Louise Howard vom Institut für Psychiatrie am Londoner King’s College behaupten nämlich: Der Klimawandel wird auch die psychische Gesundheit weltweit negativ beeinflussen. Dies gelte nicht nur für psychisch kranke Menschen, sondern auch für psychisch gesunde. Und zwar unter anderem durch folgende Wirkungsketten:
- Durch Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Dürren) leiden mehr Menschen an posttraumatischen Belastungsstörungen oder schweren Depressionen
- Überflutungen führen zu Völkerwanderungen und ungewollten Umzügen, die die Psyche ebenfalls belasten
- Urbanisierung ist den Wissenschaftlerinnen zufolge eng verbunden mit einem Anstieg von Schizophrenie
Zugegeben, einige der Folgerungen scheinen etwas spekulativ – und dennoch ist es Wert, darüber nachzudenken. Dass die Teilnehmer der UN-Konferenz das ebenfalls tun, glauben die Forscherinnen jedoch nicht: „Wir befürchten, dass die Effekte des Klimawandels auf die Psyche weitgehend ignoriert werden“, sagt Lisa Page. Mal sehen, ob sie Recht behält.
Der Klimawandel und seine Folgen – auf die Psyche http://bit.ly/8h0XLr