Der Tiger Woods-Effekt (beim Golfen)

Vor einigen Tagen ging Tiger Woods erstmals nach drei Monaten wieder an die Öffentlichkeit und sprach über seine privaten Verfehlungen. Eine sportliche Rückkehr ließ er noch offen, doch irgendwann wird er sicher auf den Golfplatz zurückkehren – dort profitierte er in der Vergangenheit vor allem von seiner Furcht einflößenden Aura. Oder: dem Tiger Woods-Effekt.

Wer gegen einen Superstar antritt, hat im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Entweder er wächst über sich hinaus oder verkrampft total – bei Woods‘ Gegnern war interessanterweise immer Letzteres der Fall. Der US-Journalist Jonah Lehrer berichtete von diesem Phänomen schon vor einigen Monaten.

Jennifer Brown, Professorin an der renommierten Kellogg School of Management, untersuchte in einem Arbeitspapier (.pdf) die Statistiken sämtlicher Profis in allen Golfturnieren der US-Profiliga PGA aus den Jahren 1999 bis 2006. Allein die Anwesenheit von Tiger Woods schien seine Konkurrenten zu beeinflussen – und zwar negativ: Wenn sie gegen ihn antreten mussten, litt ihre Leistung. Und zwar messbar: Im Schnitt brauchte jeder Spieler 0,8 Schläge mehr.

Klar, das hört sich erst einmal nach wenig an. Doch Brown hat errechnet, dass dieser Superstar-Effekt Woods etwa 4,9 Millionen US-Dollar Preisgeld einbrachte. Ob sich seine Gegner auch in Zukunft von ihm verunsichern lassen?

2 Kommentare

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