Echt niedlich – Süße Tierbabys fördern die Konzentration

Schauen Sie im Internet gerne Fotos kleiner Tiere? Auch mal während der Arbeit? Gut so! Eine neue Studie resümiert: Der Anblick süßer Tierbabys kann sowohl die Konzentration als auch die Produktivität fördern.

Egal ob Hundewelpen oder Katzenbabys – Fotos und Videos kleiner, junger Tiere sind im Internet enorm beliebt. Doch der visuelle Konsum dieser Bildchen ist mehr als Zeitvertreib oder gar Zeitverschwendung: Wer sich die Fotos anguckt, ist hinterher womöglich konzentrierter und produktiver.

Das ist das Fazit einer neuen Studie japanischer Wissenschaftler um Hiroshi Nittono von der Universität Hiroshima.

In drei Versuchen teilte er 132 Freiwillige jeweils in zwei Gruppen. Die einen blickten zunächst auf verschiedene Fotos junger Tiere. Mal Hundewelpen, mal Katzenbabys. Danach absolvierten alle verschiedene Geschicklichkeitsspiele. Mal kam es auf Konzentration und eine besonders ruhige Hand an, mal auf Reaktionsschnelligkeit und ein gutes Auge.

Kaum zu glauben, aber wahr: Bei jedem einzelnen Durchgang schlugen sich jene Probanden besser, die zuvor Fotos der Tierbabys angeguckt hatten.

Nittono taufte seine Studie „The Power of Kawaii“, was frei übersetzt soviel heißt wie „Die Macht des Niedlichen“. Demnach machen uns jene niedlichen Dinge nicht nur glücklicher, sondern wirken sich auch positiv auf unser Verhalten aus, glaubt Nittono.

Wie das sein kann? Schon im Jahr 2009 hatte ein Team von Psychologen um Gary Sherman in einer Studie zeigen können, dass der Anblick kleiner Menschen oder kleiner Tiere sich die Leistung in einer anschließenden Geschicklichkeitsübung steigert.

Womöglich lösen die süßen Bildchen in unserem Kopf Zärtlichkeit aus. Dieses Gefühl überträgt sich dann auch auf unsere motorischen Fähigkeiten. Und selbst wenn der messbare Erfolg ausbleibt – gegen ein kurzes Herzerwärmen ist doch wirklich nichts einzuwenden.

Quelle:
Hiroshi Nittono et al (2012). The Power of Kawaii: Viewing Cute Images Promotes a Careful Behavior and Narrows Attentional Focus, PLoS One, Band 7, Ausgabe 9

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