Fit for fun – Leichter Sport hält jung

Winston Churchill war angeblich der Meinung, dass Sport Mord sei. Denkste. Einer neuen Untersuchung zufolge verbessert regelmäßiger Sport das Gedächtnis – und hält damit sogar den Alterungsprozess auf.

Wenn wir älter werden, schrumpft im Regelfall der Hippocampus in unserem Gehirn. Die Folge: Erinnerungsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme – bis hinzu Demenz. Ein US-Forscherteam hat jetzt herausgefunden: Sport kann diesen Alterungsprozess nicht nur aufhalten, sondern sogar umkehren.

Für ihre Studie rekrutierten die Wissenschaftler um Kirk Erickson von der Universität Pittsburgh 120 gesunde Senioren im Alter von 55 bis 80. Dann wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine ging dreimal pro Woche jeweils 40 Minuten walken, die andere beschränkte sich auf regelmäßiges Dehnen und Stretchen.

Zusätzlich untersuchten Erickson und seine Kollegen an drei verschiedenen Zeitpunkten mithilfe von Magnetresonanztomographie das Gehirn der Freiwilligen – und zwar zu Beginn der Studie, nach sechs Monaten und nach einem Jahr.

Ergebnis: Bei der Walkinggruppe war der vordere Bereich des Hippocampus nach einem Jahr um zwei Prozent größer, während er bei der anderen Gruppe um etwa 1,4 Prozent geschrumpft war. Letztere hatte einfach den normalen Alterungsprozess durchlaufen – doch die andere hatte ihn durch das Sportprogramm offenbar nicht nur aufgehalten, sondern sogar umgekehrt. Aber warum?

Eine Erklärung: Im Blut der ersten Gruppe fanden sich erhöhte Mengen des Wachstumsfaktors BDNF. Dieser Signalstoff ist dafür zuständig, neues Hirngewebe zu bilden – und das klappt offenbar auch noch im Alter.

Also: Schlagen Sie sich in der nächsten Mittagspause doch einfach mal nicht den Wanst voll, sondern gehen Sie ein paar Schritte um den Block. Das hält übrigens nicht nur jünger. Im vergangenen Jahr fand eine deutsche Forscherin heraus: Spazierengehen bringt das Gedächtnis auf Trab – sogar kurzfristig.

[via wissenschaft.de]