Happy Kids – Aus glücklichen Kindern werden glückliche Erwachsene

Über den positiven Einfluss von Kindheitserinnerungen habe ich vor kurzem bereits berichtet. Britische Wissenschaftler haben nun einen neuen Zusammenhang gefunden: Aus glücklichen Kindern werden auch glückliche Erwachsene.

Marcus Richards und Felicia Huppert von der Universität von Cambridge analysierten für ihre Untersuchung die Daten einer britischen Langzeitstudie. Über 2700 Personen waren dafür über mehrere Jahrzehnte hinweg beobachtet worden.

Richards und Huppert konzentrierten sich auf zwei Punkte: Einerseits werteten sie aus, wie glücklich die Teilnehmer als Kinder waren. Dafür betrachteten sie vor allem, wie die Lehrer die Kinder einschätzten – ob sie in ihrer Klasse beliebt waren, Freunde hatten und generell Energie und Lebensfreude ausstrahlten. Außerdem werteten sie auch Persönlichkeitstest der Kinder aus. Andererseits untersuchten sie, wie es den Kindern Jahrzehnte später erging – und dabei fanden sie einige interessante Zusammenhänge.

Wer bereits als Kind glücklich und beliebt war, erfreute sich auch als Erwachsener des Lebens. Er war mit seiner Arbeit zufriedener und hatte mehr Kontakt zu Freunden und Verwandten. Außerdem ging er in seiner Freizeit mehr Aktivitäten und Hobbys nach als jemand, der eine unglückliche Kindheit hatte. Mehr noch: Fröhliche Kinder hatten im Laufe ihres Lebens mit 60 Prozent geringerer Wahrscheinlichkeit psychische Probleme.

Doch die Wissenschaftler fanden noch ein überraschendes Ergebnis: Glückliche Kinder erlebten später wesentlich häufiger eine Scheidung. Richards und Huppert erklären sich das wie folgt: Wer eine glückliche Kindheit verlebt hat, entwickelt mehr Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein – und ist infolgedessen eher dazu bereit, sich von seinem Partner zu trennen.

 

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