Seit 2008 müssen Restaurants in New York die Kalorienanzahl ihrer Waren öffentlich machen – so auch die Kaffeekette Starbucks. Seitdem prangt neben jedem Milchkaffee oder Vanilla Latte die jeweilige Anzahl von Kalorien (bei Letzterem sind es 320).
Das Unternehmen war verständlicherweise wenig begeistert, als das Gesetz verabschiedet wurde – befürchtete es doch erhebliche Einbußen. Nach dem Motto: Wenn meine Kunden bei jeder Bestellung darüber nachdenken, ob sie so viel Kalorien futtern oder trinken sollten, werden sie es womöglich bleiben lassen. Aber stimmt das?
Bryan Bollinger, Phillip Leslie und Alan Sorensen von der Universität Stanford gingen dieser Frage in einer neuen Studie nach (.pdf). Sie untersuchten das Kaufverhalten vor und nach der Verabschiedung des Kaloriengesetzes.
Ihr Fazit: Zwar nahmen Kunden durch die Veröffentlichung der Kalorien im Schnitt pro Starbucks-Besuch sechs Prozent weniger Kalorien zu sich. Das lag aber vor allem daran, dass sie am Essen sparten, nicht an den Getränken. Und deshalb litten die Umsätze von Starbucks keinesfalls unter der erzwungenen Transparenz. Mehr noch: Filialen, die einen Wettbewerber in der Nähe hatten – etwa Dunkin‘ Donuts – konnten ihren Umsatz sogar steigern.
Das wiederum erstaunte die Forscher. Bollinger vermutet, dass die Kunden womöglich die unterschiedlichen Kalorienangaben verglichen und zum Ergebnis kamen, dass Starbucks vergleichsweise „gesund“ ist – wodurch mehr Kunden sich für Starbucks entschieden.
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