Tanz, Bär – Gute Tänzer wirken attraktiver

Hand aufs Herz: Sind Sie Tanzmuffel oder Diskokönig? Für Männer spielt die Antwort eine wichtige Rolle – denn davon hängt ab, wie attraktiv sie auf Frauen wirken. Das haben Wissenschaftler der Universität Göttingen herausgefunden.

Im Sozialen Netzwerk StudiVZ gibt es eine Gruppe mit besonders originellem Namen: „Wer tanzt, hat bloß kein Geld zum Saufen!“. Offenbar ein weit verbreitetes Problem: Knapp 33.000 Mitglieder haben sich der Gruppe bereits angeschlossen.

Doch hinter solchen Kalauern steckt mehr als nur ein lustiger Spruch – dahinter verbirgt sich nicht zuletzt die männliche Angst, als Tanzmuffel gleichzeitig auch als Spaßbremse zu gelten. Dass eine solche Attitüde bei Frauen schlecht ankommt und Tänzer Imagevorteile genießen, beweist jetzt auch eine neue Studie der Uni Göttingen.

Für die Untersuchung filmten Wissenschaftler um Nadine Hugill 50 Männer, die in einem weißen Overall zu einem Rhythmus tanzten. Die einen bewegten sich eher exaltiert und rhythmisch, die anderen zeigten die Beweglichkeit einer Bahnschranke. Anschließend wurden die Aufnahmen so verfremdet, dass keinerlei individuelle Körperformen und Gesichter mehr erkennbar waren.

Nun schauten sich 60 Frauen jeweils 15 Sekunden lang die Bilder jedes Tänzers an und bewerteten sowohl dessen Attraktivität als auch dessen Risikobereitschaft. Ergebnis: Die guten Tänzer wurden nicht nur durchweg als risikobereiter und abenteuerlustiger angesehen – die Frauen fanden sie auch wesentlich attraktiver. Offenbar leiteten sie aus den Bewegungen männliche Persönlichkeitsmerkmale ab, die für die Partnerwahl von Bedeutung sind.

Hier ein kurzer Clip eines attraktiven Tänzers:

Und hier ein unattraktiver Tänzer:

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin alles andere als ein zweiter John Travolta. Aber ich frage mich gerade ernsthaft, welcher Mann wirklich so tanzt wie der Prototyp im zweiten Video. Es erscheint ziemlich einleuchtend, dass so jemand bei der weiblichen Bevölkerung schlecht ankommt.

Wichtig sind laut Nadine Hugill demnach vor allem „abwechslungsreiche Bewegungen“. Wer die zeige, gelte bei Frauen gewissermaßen automatisch als guter Tänzer. Und ihre Studie beweise, dass neben körperlichen Merkmalen auch Persönlichkeitseigenschaften durch den Tanz vermittelt werden.

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