Dieser Blogeintrag kann nicht anders beginnen – gerade zur Weihnachtszeit. Also: „Last Christmas, I gave you my heart. But the very next day, You gave it away.“ Na, erkannt? Es handelt sich natürlich um den alten Klassiker „Last Christmas“ der Gruppe „Wham!“ Sie werden mir zustimmen, wenn ich sage: Das Lied ist ein absoluter Ohrwurm. Die spannende Frage ist: Wie entstehen sie?
Im britischen Research Digest Blog bin ich auf eine neue Studie gestoßen, die sich mit der Entstehung beschäftigt. Die beiden englischen Pychologen Philip Beaman und Tim Williams befragten dafür über 100 Pendler und Studenten nach ihren Erfahrungen. Außerdem sollten zwölf Probanden vier Wochen lang ihre Ohrwürmer schriftlich festhalten. Und hier die Ergebnisse:
- Ohrwürmer kommen bei musikalischen Menschen nicht häufiger vor
- Aber: Je wichtiger jemandem Musik ist, desto wahrscheinlicher bekommt er Ohrwürmer
- Nur 33 Prozent der Befragten fanden die Ohrwürmer störend und nervig
- Die meisten Ohrwürmer sind am nächsten Tag wieder verschwunden
- Je heftiger man versucht, den Ohrwurm loszuwerden – etwa, indem man an ein anderes Lied denkt – desto schlimmer wird er
- Bei den Probanden, die ihre Ohrwürmer schriftlich notierten, war das Lied im Kopf nach durchschnittlich 27 Minuten wieder verschwunden
- Ob ein Song Potential zum Ohrwurm hat, liegt der Befragung zufolge an einer Kombination: Wie lange man ihm ausgesetzt ist und wie eingängig seine Melodie ist
James Kellaris, Professor der Universität von Cincinnati, forscht ebenfalls auf diesem Gebiet. Er hat eine Liste seiner zehn schlimmsten Ohrwürmer veröffentlicht. Und jetzt die Frage an Sie: Welches ist Ihrer Meinung nach der schlimmste, hartnäckigste oder auch schönste Ohrwurm? Für mich ist es – und hier schließt sich der Kreis zum Einstieg:
Last christmas, I gave you…oder: Wie entstehen Ohrwürmer? http://bit.ly/7Pp1Qv